Dieser Text gewann den 2. Platz beim Egon-Erwin-Kisch-Preis 1984.
Alles Wesentliche über Uschi, das aufregende Playmate, weiß der Kenner schon lange aus den Zeitungen, wenn auch die Auskünfte manchmal ein wenig verwirrend waren. Hat sie nun eigentlich die Maße 84-50-84 (die Bild im November 79 bekanntgab) oder doch 87-61-85 (Bild, Juli 80), oder sind es vielleicht die 82-58-82, die Michael Graeter Im August 1978 für die AZ herausgefunden hat? Auch was den steilen Aufstieg in ihrer „Traumkarriere“ (Bild) angeht, ist man all die Jahre über ein wenig im Stich gelassen worden, denn irgendwas kann ja wohl nicht stimmen, wenn der Abend in Berlin im Oktober 1980 „schon mehr als 20 Filme mit Uschi gezählt hat, sie zur gleichen Zeit für Bild/Berlin aber gerade den zehnten Film drehte und es am Januar 81 (in Bild/München) plötzlich nur noch fünf waren, in denen sie bis dahin mitgewirkt habe. Aber egal, wichtig sind solche Details bei einem Mädchen dieser Art ohnehin nicht. Hauptsache, es stimmt (und da sind sich ja auch alle Zeitungen einig), daß sie „süß" ist und „knackig" und „aufreizend" und daß die „heiße Uschi allen Männern den Kopf verdreht", wie wiederum Bild für seine Leser erarbeitet hat. Ansonsten ist nur noch von Belang, daß sich neben, unter oder über solchen Hinweisen - oder auch ganz ohne einen Vorwand - ein Photo der „splitterfasernackten“ Uschi B. placieren läßt, aus welchem hervorgeht, daß sie - wie die Bildunterschriftengestalter das formulieren - gerne „ihre Hüllen fallen läßt" und sich ohne ein Bikini-Oberteil einfach am wohlsten fühlt.
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